Die Darstellungsunterschiede zwischen Quirks Mode und Standards Mode lassen sich in drei Kategorien einteilen:
Ältere Browser haben zum Teil vom Standard abweichende Vorstellungen davon, wie der HTML- oder CSS-Code zu interpretieren ist. Damit Seiten, die ursprünglich für diese Browser geschrieben wurden, auch in neuen Browsern noch akzeptabel aussehen, ahmen heutige Browser im Quirks Mode die Darstellungsweisen ihrer Vorgänger nach. Im Standards Mode richtet sich die Darstellung dagegen nach den Regeln des W3C.
Der Quirks Mode ist toleranter gegenüber fehlerhaften Angaben als der Standards Mode. Während im Quirks Mode falscher Code durch eine Fehlerkorrektur trotzdem zu einer erwarteten Darstellung führen kann, wird im Standards Mode derselbe Code ignoriert.
In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass die Darstellung im Quirks Mode die richtige Darstellung ist. Aufgrund von Bugs in der Rendering Engine kann es im Standards Mode zu Fehldarstellungen kommen.
Die verschiedenen Browser haben unterschiedliche Vorstellungen davon, wie die Größe eines Elementes berechnet wird. Während die meisten modernen Browser das korrekte »Box-Modell« benutzen, kann in Opera 7 und im Internet Explorer 6 für Windows mit dem DOCTYPE-Switch zwischen richtiger und falscher Darstellung umgeschaltet werden.
Unerklärliche Lücken zwischen Elementen
Der Initialwert der CSS-Eigenschaft vertical-align
zur vertikalen Ausrichtung von Inline-Elementen ist baseline
. Dadurch liegen Inline-Elemente wie Text oder Bilder innerhalb der Line-Box auf der Basislinie. Werden Graphiken untereinander angeordnet, so befindet sich eine Lücke in der Größe einer Unterlänge zwischen den Graphiken.
Im Internet Explorer kann durch die CSS-Eigenschaft text-align
die horizontale Ausrichtung eines Block-Level-Elements beeinflusst werden. Da dies aber nicht der W3C-Spezifikation entspricht, wird dies von modernen Browsern ignoriert. Den korrekten Ansatz, der sich aus dem CSS-Box-Modell ergibt, interpretiert der Internet Explorer 6 nur im Standards Mode.
Browser ignorieren Größenangaben
Laut CSS-Spezifikation gelten die CSS-Eigenschaften width
und height
nicht für non replaced inline-Elemente.
Browser ignorieren Prozentangaben für height
Laut CSS-Spezifikation beziehen sich Prozentangaben für height
auf die Höhe des übergeordneten Elementes und nicht auf die Fensterhöhe.
Laut CSS-Spezifikation müssen fehlerhafte CSS-Deklarationen ignoriert werden. Während im Quirks Mode bestimmte Fehler durch eine Fehlerkorrektur trotzdem interpretiert werden können, ist im Standards Mode stets die korrekte Syntax erforderlich.
Mozilla ignoriert externes Stylesheet
Im Standards Mode müssen externe Stylesheets vom Server mit dem korrekten Content-Type Header text/css
ausgeliefert werden, damit diese von Mozilla berücksichtigt werden. Allerdings kann es auch profanere Gründe haben, dass Mozilla ein Stylesheet ignoriert.
Browser ignorieren Klassen und IDs
Laut HTML-Spezifikation sind die Werte für Klassen und IDs »case-sensitiv«. Während die Browser im Quirks Mode die Groß- und Kleinschreibung nicht beachten, ist im Standards Mode die korrekte Schreibweise notwendig.
Mozilla ignoriert HTML-Kommentare
Im Standards Mode erwartet Mozilla für HTML-Kommentare korrekte SGML-Syntax. Ansonsten werden die Kommentare dargestellt.
Letzte Änderung des Inhaltes: 06.08.05